„Wir müssen nach vorne blicken und die sozialen Herausforderungen ins Zentrumrücken“, forderte der alte und neue Fraktionsvorsitzende Dr. Tobias Brenner für die kommende Amtsperiode. In ihrer konstituierenden Sitzung wählten die sozialdemokratischen Kreisräte ihren bisherigen Fraktionsvorsitzenden Tobias Brenner erneut einstimmig zu ihrem Fraktionschef, ebenso seinen neuen Stellvertreter Jan Hambach. Zum neuen Geschäftsführer wurde genauso einstimmig Hans Artschwager gewählt.
„Wir sind trotz heftigen politischen Gegenwindes und des Verlusts von nicht mehrangetretenen Stimmenfängern mit einem „blauen Auge“ davon gekommen, da wir in allen 10 Wahlkreisen wieder mit einem gewählten Kreisrat beziehungsweise Kreisrätin vertreten sind und dabei viele Kompetenzen vorweisen können: Von Feuerwehrkommandant über Betriebsratsvorsitzenden und Berufsschullehrerin bis zum Arzt. Selbstverständlich ist es bitter, als viertstärkste Kraft nur bei rund 13 % zu landen und neben zwei Sitzen verdiente Mitglieder zu verlieren, ebenso dass wir nur noch eine Frau in unseren Reihen haben“, fasst Brenner das Ergebnis der Kommunalwahl zusammen.
Doch gelte es mit den neuen Mitgliedern und den bewährten Kräften in der Faktion nach vorne zu blicken, die Präsenz der SPD-Kreistag-Fraktion in allen Orten zu stärken und sich noch wahrnehmbarer für die Interessen der Menschen im Landkreis Böblingen einzusetzen. Auch auf den sozialen Medien will die SPD im Kreistag ihre Präsenz ausbauen. „Wir werden die sozialen Herausforderungen ins Zentrum rücken und unser Profil schärfen, wir am Drücker bleiben und auch dafür sorgen, dass der erstmals auf unsere Initiative erstellte Armuts- und Reichtums-Bericht nicht folgenlos in der Schublade verschwindet“, betont der neugewählte Gesch.ftsführer und Sozialexperte der SPD-Kreistags-Fraktion Hans Artschwager, der auch Gesch.ftsführer des Waldhauses Jugendhilfe in Hildrizhausen ist.
Der Armuts- und Reichtums-Bericht habe belegt, dass die Ungleichheit im Kreis Böblingen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen sei und schlage deshalb die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum und die Einführung eines Sozialtickets vor. Wohnen dürfe nicht zum Luxusgut werden, deshalb sei die Umsetzung von bezahlbarem Wohnraum in der Herrenberger Marienstraße, dem Schwesternwohnheim in Böblingen und im Bereich des Leonberger Krankenhauses ein wichtiges Anliegen für die SPD im Kreistag. Ferne gelte es die Mobilität nachhaltig, zuverlässig und preiswert machen. “Gleichzeitig, müssen wir die Wirtschaft und die Infrastruktur im Kreis fit für die Zukunft machen, die Digitalisierung zum Vorteil der Menschen zu nutzen und unsere Abhängigkeit von bestimmten Wirtschaftsbranchen reduzieren“, so der frisch gewählte 24-jährige Stellvertreter der SPDKreistags- Fraktion Jan Hambach, der als Stabsstelle der Gesch.ftsführung bei der Böblinger IHK arbeitet.