Der scheidende Vizepräsident „Jugend, Schule, Bildung“ Edwin Gahai wurde mit der Silbernen Ehrennadel des Deutschen Handballbundes ausgezeichnet
Nach über drei Jahrzehnten im Ehrenamt beim Handballverband Württemberg (HVW) und zuletzt sechs Jahren als Vize-Präsident „Jugend, Schule, Bildung“ wurde am Wochenende in der Vereinshalle des TV Stetten Edwin Gahai (Oberstenfeld) aus seinen Verbandsämtern verabschiedet. Künftig will sich der 67-Jährige aber noch dem Traineramt in der Jugend und bei den Frauen 3 seines Vereins widmen, ansonsten aber kürzertreten. HVW-Präsident Hans Artschwager (Hildrizhausen) ehrte den langjährigen Weggefährten zum Abschied mit der Ehrennadel des Deutschen Handballbundes (DHB) in Silber.
Zum Verbandsjugendtag 2020 des HVW hatten sich trotz des sonnigen Wetters 60 Delegierte der Bezirke sowie einige Ehrengäste im Remstal eingefunden, die im ersten Teil eine aufschlussreiche und interessante Diskussion zum Thema „Mitgliedergewinnung“ sowie einige Ehrungen erlebten. Nach einem Impulsreferat per Video des terminlich verhinderten DHB-Vizepräsidenten und Präsidenten des Bayerischen Handballverbandes (BHV), Georg Clarke (Bad Tölz), kamen in der von Daniel Räuchle moderierten Talkrunde Tobias Müller (Pforzheim), der Vorsitzende der Baden-Württembergischen Sportjugend, der stellvertretende Vorsitzende der Württembergischen Sportjugend, Dirk Dietz (Affalterbach), Michael Daiber (Böblingen) vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden- Württemberg sowie Hans Artschwager, Vize-Präsident des DHB, zu Wort.
Georg Clarke nannte den HVW „Leuchtturm und Vorbild für andere Verbände, zum Beispiel mit dem Grundschulaktionstag und der Grundschulliga“. Sein Apell an die Württemberger: „Macht bitte so weiter! Ihr seid mit eurem Engagement Motor und Botschafter des Handballs in Deutschland!“
Auch Tobias Müller nannte den „HVW vorbildlich“ und wies die Möglichkeiten auf, durch Bundesfreiwilligendienst oder Freiwilliges Soziales Jahr Handball an Schulen zu etablieren. „Wir müssen die Kinder und Jugendlichen dort abholen, wo sie sind – in den Schulen. Das kann gelingen!“ Auch Dirk Dietz sprach sich für mehr Kooperationen zwischen Vereinen und Schulen aus, „wir sollten zudem auch in Kindergärten und Vorschulen gehen“. Es wäre wichtig, Jugendliche an die Vereine zu binden, „auch als Helfer, Übungsleiter und Trainer“. Es sei jedoch ebenso wichtig, Erzieher und Lehrer an die Hand zu nehmen und mit dem Handball bekannt zu machen – „die Grundschulen sind unsere Zielgruppe“.
In Bezug auf die Kooperationen Schule / Verein, erklärte Michael Daiber, sei der HVW schon seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner, „und dieser Leuchtturm Württemberg soll weiter und noch heller leuchten!“ Die Förderung der Integration sei zudem von Bedeutung, „aber wir müssen auch die Kinder fordern und fördern, die gut sind, und da sind wir mit der Einführung der Grundschulliga auf dem richtigen Weg“. Als Paradebeispiel nannte er „Jugend trainiert für Olympia“, das bereits im 50. Jahrstehe. Hans Artschwager unterstrich die Bedeutung von Vorbildern für den Nachwuchs, „beim AOK- Startraining sollen Bundesliga- und Nationalspielerinnen in ihre ehemaligen Schulen gehen, dadurch schaffen wir eine größere Basis“.
Die Silberne Ehrennadel des HVW gab es anschließend aus den Händen von Hans Artschwager für Norwin Pollich (Backnang), den Vertreter der Bezirksvertreter der Jugend und stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandsausschusses „Jugend, Schule, Bildung“ (VAJSB). Mit der Ehrennadel des DHB in Bronze zeichnete der HVW-Präsident Rosemarie Keller (Bietigheim-Bissingen), die Referentin für Kinderhandball und Nachwuchsgewinnung im VAJSB aus. Der scheidende Edwin Gahai wurde mit der DHB-Ehrennadel in Silber dekoriert. Gahai hatte zuvor den Mitgliedern seines Ausschusses, Norwin Pollich, Stefanie Skenderovic (Stuttgart), Alexander Schurr (Tübingen), Rosemarie Keller und Nico Kiener (Herrenberg) sowie den Projektleitern Markus Scherbaum (Neuhausen/Filder), Thomas Krombacher (Esslingen), Florian Beck (Ostfildern), Till Fernow (Stuttgart) und Stephan Christ (Stuttgart) für ihre Unterstützung in den vergangenen Jahren ganz herzlich gedankt.
Im parlamentarischen Teil des Verbandsjugendtages übernahm Karl-Heinz Helber (Oberstenfeld), Mitglied im Verbandsausschuss Recht, die Versammlungsführung. Nach dem Rechenschaftsbericht des VAJSB, vorgetragen durch Edwin Gahai, beantragte Helber die Entlastung des gesamten Gremiums, die einstimmig erteilt wurde. Ebenso einstimmig erfolgten die Wahlen, hier wurde Michael Daiber zum neuen VAJSB-Vorsitzenden, Thomas Schadenberger (Nordheim) zum neuen Vertreter der Bezirksvertreter der Jugend und Daniela Scala (Stuttgart) zu seiner Stellvertreterin gewählt. Karl-Heinz Helber gab dann noch die Namen der bereits gewählten Jugendsprecher bekannt, es sind Daniela Pantleon (Bettringen) und Jonas Hauser (Meßstetten).
Als Delegierte der Jugend beim am 16. Mai in Holzgerlingen stattfindenden Verbandstag des HVW wurden nominiert: Jonas Hauser, Christian Schock (Lauffen), Oliver Rossnagel (Beilstein), Klaus Konrad (Backnang), Julia Püngel (Stuttgart), Barbara Samer (Pfedelbach-Windischenbach), Janina Pernesch (Neuffen) und Tobias Müller. Beim Landessportjugendtag (25. April 2020 im SpOrt Stuttgart) vertreten Daniela Scala, Michael Laufer (Fellbach), Ralph Geiger (Ditzingen), Oliver Rossnagel, Rudi Wintterle (Möglingen), Ina Hermann (Alfdorf), Lisa Mühleisen (Fellbach) und Tamara Franke (Weinstadt) als Delegierte die HVW-Jugend.
Der Handballverband Württemberg ist mit rund 90.000 Mitgliedern – davon zirka 40.000 Kinder und Jugendliche – der zweitstärkste Landesverband im DHB.